Teilhabe von Geflüchteten & migrantische Selbstorganisation

Gleichberechtigte Teilhabe, Self-Empowerment oder Migrantische Selbstorganisation (MSO) sind Begriffe, die zunehmend in Integrationsdebatten auftauchen. All diese Ideen teilen den Grundgedanken, MigrantInnen und Geflüchtete als AkteurInnen zu unterstützen anstatt die ihnen auferlegte passive Opferrolle zu akzeptieren. Ziel sollte es sein, Zugezogene zu befähigen, ihre Möglichkeiten innerhalb der Gesellschaft wahrzunehmen und eigenständig zu nutzen.

In diesem Dossier stellen wir verschiedene thüringische und bundesweite Projekte und Menschen vor, die Geflüchtete und MigrantInnen zur Teilhabe und aktiver Mitgestaltung der Gesellschaft ermutigen.

Die Neuen Deutschen Medienmacher sind ein bundesweiter unabhängiger Zusammenschluss von Journalist*innen mit und ohne Migrationshintergrund. Sie setzen sich mit einer ausgewogenen Berichterstattung dafür ein, das Einwanderungsland Deutschland in seiner Vielfalt adäquat zu repräsentieren.

Freiheit ist: Das Wichtigste, was man im Leben kriegen kann. Mein Ehrgeiz. Wünsche. Hoffnung. Meer. Meine Meinung. Entscheidungen. Ferne. Immer lesen. Luftballons. Reisen. Grundrechte. Bildung. Musik. Quatsch erzählen. Bis zum Horizont denken. Verantwortung. Heimat. Träume. Revolution. Ich sein. Liebe. Sagen, was ich denke. Die Freiheit des Andersdenkenden. Vertrauen. Freiheit.

In eigenen Worten: Geflüchtete sprechen über ihre Flucht

Es heißt, Bücher öffnen einem den Weg in neue Welten. Auch die AutorInnen der Lesung "Do words openworlds?" in der Franz Mehlhose in Erfurt nahmen das Publikum mit auf eine Endeckungsreise in ihre ganz persönlichen Welten. Das Kooperationsprojekt brachte Schreibende einer mehrmonatigen Werkstadt der Erfurter Herbstlese e.V und eines Schreibworkshops mit geflüchtenten Menschen der Heinrich-Böll-Stiftungen Thüringen e.V zusammen.

Die entstandenen Texten boten dem Publikum einen spannenden Perspektivenwechsel und erzählten u.a. von Sehnsucht, Freiheit und dem Wert der Worte.

Frauenstimmen erzählen

Aus eigener Kraft: Migrantische Projekt mit großer Wirkung

Abwab: eine arabische Zeitung als Türöffner in Deutschland

"Abwab" ist arabisch und bedeutet auf deutsch "Türen". Und genau das soll die erste arabischsprachige Zeitung in Deutschland auch sein: ein Türöffner für arabischsprechende Flüchtlinge, für die vieles in der neuen Umgebung fremd ist.

Der syrisch-palästinensische Journalist Ramy Al-Asheq, der als Chefredakteur der Zeitung arbeitet, ist durch ein Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung 2015 nach Deustchland gekommen. "Ich will einen Kontakt und Kommunikation zwischen beiden Seiten herstellen und Anregungen geben, wie wir uns gegenseitig respektieren können." Der Schwerpunkt der Zeitung liegt auf Artikeln, die das Leben und den Staat in Deutschland erklären, von News in der syrischen und irakischen Gemeinschaft in Deutschland berichten und Themen wie bspw. Feminismus erklären.

Die Homepage der Abwab-Zeitung

Die Zeitung wird einmal im Monat kostenlos in Flüchtlingsunterkünften in ganz Deutschland verteilt.

Videobericht des ZDFs

Der Videobeitrag gibt einen Einblick in die Arbeit des Chefredakteur Ramy Al-Asheq.