Klimagerechtigkeit

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Demonstration

Referent*in

Noah Marschner (en/ens) hat Soziologie und Politikwissenschaft studiert und arbeitet als Referent*in für politische Bildung bei der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen. En gestaltet seit 2017 Workshops und Seminare zu den Themen von Klimakrise, soziale Gerechtigkeit und Antidiskriminierung. Dabei liegt en besonders die Verbindung von ökologischen und sozialen Themen am Herzen.

Klimagerechtigkeit

Die Klimakrise trifft uns alle, aber nicht alle gleich. Besonders verheerend wirken Dürren, Wirbelstürme und Überflutungen in Asien, Afrika und Südamerika. Gleichzeitig liegt die historische Verantwortung für die Klimakrise vor allem bei großen Unternehmen und Staaten in Europa und Nordamerika. Auch in Deutschland treffen die Folgen der Klimakrise Menschen je nach Einkommen, Beruf, Aufenthaltsstatus, Hautfarbe und Geschlecht unterschiedlich stark. Zum Beispiel leben von Rassismus betroffene Menschen und arme Menschen häufiger in Stadtvierteln mit hoher Luftverschmutzung und arbeiten in Berufen, in denen sie Hitzewellen besonders stark ausgesetzt sind.

Besonders Aktivist*innen im Globalen Süden und von Rassismus betroffene Menschen setzen sich deshalb für Klimagerechtigkeit ein. Sie fordern, dass es gerechte Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise gibt. Dabei sollen die am stärksten Betroffenen mitentscheiden können. Ihre Interessen sollen im Zentrum stehen.

Im Workshop schauen wir uns diese Bewegungen an. Wir sprechen über die Zusammenhänge von Umweltzerstörung, Wirtschaft und Kolonialismus und lernen Beispiele für Widerstand dagegen kennen: Zum Beispiel den peruanischen Kleinbauern Saúl Luciano Lliuya, der RWE verklagt, und das indische Chipko-Movement, das als gewaltfreien Widerstand gegen Abholzung Bäume umarmte. Danach überlegen wir gemeinsam, was wir selbst für Klimagerechtigkeit tun können. Wie werden wir im Alltag aktiv? Wie können wir solidarisch mit Bewegungen weltweit handeln?

Der Workshop dauert insgesamt drei Stunden, ist interaktiv gestaltet und besteht aus einer Mischung aus Inputs und gemeinsamen Übungen. Er eignet sich für Gruppen von 10 bis 25 Personen ab einem Alter von ca. 16 Jahren. Es wird ein Raum, in dem sich ein Stuhlkreis stellen lässt, benötigt.